Der Morgen

Geschlafen? Gefühlt nicht. Warum? Aufgeregt. Warum? Keine Ahnung. Lampenfieber. Wie vor einem Konzert. Das Nicht-Schlafen ist immer so. Hätte ja auch mal anders sein können. Der Herzschlag ist beschleunigt, wirre Sachen gehen einem im Dämmermodus durch den Kopf. Die Feierleute kommen um 5 Uhr nach Hause und trampeln besoffen die Treppen hoch. 5:30 Uhr. Porridge mit Banane, Joghurt und Honig runterwürgen, Tee, Kaffee. 6 Uhr muss alles drin sein. Verdauen.

Nicht zu viel trinken, nicht zu wenig. Duschen erübrigt sich heute, es kommt kein warmes Wasser. Ob ich wohl das Glück einer warmen Badewanne nach dem Lauf haben werde? Es ist Sonntag. Und zum Haus kommen keine Handwerker, da ich direkt an der Strecke wohne. Innerhalb des Zirkels. Also Eisbad. Ist gut für die Regeneration.

6 Grad draußen sind leider etwas frisch. Mit viel Glück steigt die Temperatur auf 15 Grad im Ziel. Zu kalt. Aber es regnet nicht und es ist windstill. Vielleicht sogar ideales Wetter. Später. Um 9 ist es wesentlich zu kalt. Alte Kleidung drüber und für einen guten Zweck wegwerfen. Im Startblock B, 10 Sekunden vor dem Startschuss. Die ersten 3 Kilometer frieren und bloß nicht zu schnell. 4 Minuten pro Kilometer die ersten 15 km, dann 10 km in 3:53, dann 17 km in 3:57. Ergibt 2:47 Stunden. Das ist der Plan. Ich werde davon abweichen.

Ein Freund läuft ja auch. Er hat in 12 Wochen 15 Kilo abgenommen und wird 3:30 oder drunter laufen. Das ist echt eine Leistung. Gleichzeitig erinnert es mich auch an die Zeit der noch großen Sprünge. Von 3:16 Stunden auf 2:54 Stunden in einem Jahr. Jetzt seit 4 Jahren Stagnation bei um die 2:50. Alter, Leistungsgrenze und Faulheit. So ist das.

Und jetzt:

LAUF DU SAU!

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