Das fällt schwer. Das tut weh. Das muss man hinnehmen. Eine Leere ist da. Man fühlt sich haltlos. Was soll jetzt werden?
Während andere glücklich ins Wochenende aufbrechen, sich verabreden, laufen gehen, eine Radtour machen oder eine Ausstellung besuchen, sitze ich hier und zittere.
Nein, das habe ich nicht verdient. Zwar geht es vielen anderen auch so, aber mich trifft es doch am meisten, wenn es mich trifft. Mich würde interessieren, wie die anderen mit dem Unvermeidbaren umgehen. Welche Strategien entwickeln sie, um mit dem Loch klarzukommen. Welche Verdrängungsmechanismen wirken, welche Ablenkung hilft?
Es ist der Sad Tuesday, der Black Friday, der Montag und der letzte Tag des Urlaubs in einem. Es ist die Hölle. Lasst mich doch bitte laufen, nicht die Mäuse an der Wand. Viel. Immer. Schnell. Ich verspreche, dass ich nicht jammern werde. Nie wieder. Nur noch einmal, morgen höre ich auf.
Wahrscheinlich können den Verlust nur Menschen nachvollziehen, denen Ähnliches widerfahren ist. Monatelanges Konsumieren, Fokussierung, Ausklammern alles anderen, effektive Konzentration auf nur diesen einen Punkt, den Tag X.
Und dann ist es vorbei. Plötzlich, unerwartet und hart trifft es dich. Wie ein kalter Entzug. Die Sucht ist groß, der Verzicht kaum möglich, aber es gibt keine Alternative. Alles andere gefährdet die Gesundheit und den Erfolg am Tag X.
Tapering ist der Turkey des Laufsüchtigen.
[…] Ein paar mal 400 Meter sollen das erreichen. Fühlt sich komisch an, schließlich sind wir in der Tapering-Phase. High-Intensity-Training. Das tut nochmal kurz weh. Soll es auch und dann ist es wirklich […]